Perfekte Englischkenntnisse für die internationale Karriere?

Wer beste Englischkenntnisse besitzt, kann auf der Karriereleiter oft wesentlich schneller nach oben klettern. Jetzt ist natürlich die Frage, wie diese Kenntnisse zu erlangen sind und was darunter überhaupt zu verstehen ist. Reicht es schon, wenn auf dem Zeugnis immer eine Eins hinter der Sprache stand? Oder erwarten Personalchefs heute nicht wesentlich mehr, gerade wenn es um eine Anstellung in einem international tätigen Unternehmen geht? Dieser Artikel schaut sich einmal an, wie Englisch durchaus zum eigenen Steckenpferd werden kann. 

Strategien für besseres Englisch

Studieren neben dem BerufNatürlich kommt es immer auf das eigene Talent und auf das Grundwissen an. Jüngere Leute wachsen heute schon ganz anders mit der englischen Sprache auf, als ältere Personen es noch aus ihren jüngeren Jahren kennen. Durch das Internet kommt jeder heute wesentlich schneller mit Englisch in Kontakt und gerade die jüngere Generation ist in Computerspielen, aber auch in Serien oder Filmen, die liebend gerne gleich im Original geschaut werden, ständig mit Englisch konfrontiert. Der private Umgang mit der Sprache hat ohnehin einen massiven Vorteil, denn die Dialekte, Umgangssprache und auch Inhalte, die im Alltag sonst gar nicht genutzt werden, werden während der Unterhaltung quasi mitgelernt. Darüber hinaus gibt es natürlich noch weitere Möglichkeiten, um sein Englisch - gerade im Beruflichen - aufzufrischen

- Weiterbildungen - hier gibt es verschiedene Kurse. Wer Englisch für bestimmte Bereiche findet, kann sich mühelos privat fortbilden und wissenschaftliches, medizinisches oder auch rechtliches Englisch in diesen Kursen lernen. 

- Sprachaufenthalte - das ist gerade für diejenigen sinnvoll, die zwar schriftlich mühelos Englisch beherrschen und es problemlos lesen und verstehen können, aber selbst kaum die Gelegenheiten haben, ihr mündliches Sprachwissen zu trainieren. Für Jugendliche, Studenten und Erwachsene gibt es diverse Sprachaufenthalte, die durchaus schwerpunktmässig gewählt werden können. Die Teilnehmer haben nicht nur Unterricht, sondern praktizieren die Sprache gleich im Land

- Auslandsstudium - abseits von normalen Universitäten ist es auch möglich, ein Sprachstudium im englischsprachigen Ausland zu machen. Die Aufenthalte dauern meist zwischen drei Monaten und einem Jahr und enden mit einer Prüfung, die den zertifizierten Nachweis über die Sprache belegen. Teilnehmer können den normalen Abschluss, aber auch Abschlüsse in bestimmten und gehobenen Bereichen machen. 

Business-Englisch vs. Umgangssprache

Viele Menschen glauben, dass es reicht, sich nur genügend mit dem korrekten Englisch und verschiedenen Businessfloskeln zu beschäftigen, um mühelos beruflich weiterzukommen. Als einfacher Angestellter stimmt das schon, doch wer Höheres anstrebt, sollte das umgangssprachliche Englisch niemals vernachlässigen:

- Geschäftstreffen - natürlich wird während eines geschäftlichen Meetings zuerst förmlich gesprochen. Was aber, wenn die Geschäftspartner relativ locker sind und immer wieder in ihre eigenen Dialekte und in die Umgangssprache wechseln? Es mag bei der Serie Lucifer ein Highlight sein, dass ausgerechnet der Teufel zwischen allen, die meist umgangssprachliches Amerikanisch sprechen, sich an korrektes britisches Englisch hält - doch in der Realität wirkt solch ein Verhalten oft arrogant und aufgesetzt. Und es zeigt, dass man selbst nicht über den Tellerrand blickt.

- Veranstaltungen - wer beruflich auf Geschäftspartner oder Kunden trifft und schliesslich von diesen zu privaten Veranstaltungen eingeladen wird, sollte sich auch umgangssprachlich zu behelfen wissen.

- Redewendungen - im Businessenglisch werden Redewendungen eher selten genutzt und wenn, dann welche, die ein Normalsterblicher niemals verwenden würde. Es ist sinnvoll, beide Seiten zu kennen.

- Dialekte - wer beruflich sicher telefonisch oder direkt auf Englisch kommunizieren möchte, darf nicht gleich schnappatmend vom Stuhl fallen, wenn das Gegenüber es gar nicht einsieht, vom eigenen Dialekt abzusehen. Egal ob US-Amerikaner, Engländer, Schotte oder Waliser - fast in jeder Region gibt es eigene Dialekte, die mal mehr oder weniger verständlich sind. Wer beruflich aufsteigen möchte, sollte zumindest die wichtigsten Dialekte schon einmal gehört haben und sich darauf einstellen können, wenn das Gegenüber nicht so spricht, wie man es sich erhofft. 

Gerade das Lernen und Verstehen von Dialekten ist für viele Menschen gar nicht so einfach durchzuführen. Immerhin gibt es unzählige Sprachvarianten - und wer hat schon die Chance, jede der einzelnen Regionen zu besuchen? Sprachreisen oder überhaupt Kurzurlaube in einzelnen Regionen können hier schon helfen. Aber es gibt auch andere Tipps, die zumindest einen relativen Überblick und eine gute Übung bieten:

- Originalsprache - eine sehr einfache, simple, kostengünstige und zeitsparende Möglichkeit, sich mit Umgangssprachen und Dialekten auseinanderzusetzen, ist das Anschauen von Filmen oder Serien im Originalton. Das Angebot gibt es für viele Filme mittlerweile in jedem Kino und über das Internet wird es dank den Serienportalen noch einfacher.

- Lesen - auch in Büchern wird oft die Umgangssprache abgebildet. Hier wird sie zwar nur geschrieben, dennoch gibt das Geschriebene einen Überblick über die Eigenarten einzelner Regionen.

- Vorbereitung - wer weiss, dass in der nächsten Woche eine Telefonkonferenz mit einem Schotten ansteht, kann sich auf das Gespräch über das Internet vorbereiten. Es gibt unzählige Aufzeichnungen von Schotten in ihrer Höchstform, zudem hilft es, sich die Regionalnachrichten aus der Region anzusehen. Regionalsender arbeiten oft mit Dialekt. 

Grundsätzlich ist es jedoch so, dass die Sprache ständig genutzt werden muss. Nur durch das Sprechen und Artikulieren in einer Sprache wird man wirklich trittsicher in ihr. Hier hilft es, im Urlaub immer mal wieder gezielt auf das Englische zurückzugreifen - oder, falls kein Urlaub möglich ist - sich mal im eigenen Land als Tourist auszugeben und sich auf Englisch durchzufragen.

Fazit - Englisch ist wichtig - aber nicht irgendein Englisch

Studieren neben dem Beruf

Selbst in kleinen Unternehmern ist die englische Sprache heute eine Voraussetzung. Wer jedoch hoch nach oben will, muss mehr können, als zwischendurch mal eine E-Mail auf Englisch zu verfassen. Glücklicherweise gibt es für Interessierte jeden Alters diverse Möglichkeiten, sich korrekt mit dem Businessenglisch und den verschiedenen umgangssprachlichen Typen auseinanderzusetzen und sie wirklich zu lernen. Wer einmal sicher in der Sprache ist und einfach nichts vergessen will, sollte vermehrt TV auf Englisch schauen und auf englische Bücher zurückgreifen. Redewendungen aber auch Gewohnheiten lassen sich hier wunderbar aufschnappen, ohne dass es wirkt, als stammen sie aus einem Textbuch.

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