Zeitaufwand eines Fernstudiums

Zeitaufwand eines FernstudiumsEin Fernstudium ist für viele Personengruppen interessant; es stellt generell eine interessante Alternative für Berufstätige, die sich eine höhere Qualifikation aneignen möchten, oder für Studienanfänger, die aus ihrem Schweizer Wohnort nicht wegziehen wollen, dar. An Fernuniversitäten wie die Fernfachhochschule Schweiz (FFHS) oder der Institution Universitäre Fernstudien Schweiz ist ein Studium ebenso möglich wie an einer klassischen Hochschule. Die Ziele sind identisch: Ein vollwertiger Hochschulabschluss soll erlangt werden. Der Zeitaufwand sollte allerdings nicht unterschätzt werden. Wichtig ist dabei, dass der Aufwand schon im Vorfeld realistisch eingeschätzt wird.

Lernumfang an der Fernuniversität mit traditioneller Hochschule vergleichbar

Viele Arbeitnehmer in der Schweiz hoffen auf bessere berufliche Aussichten, wenn sie ein Fernstudium an einer der ansässigen Fernuniversitäten starten. Ein sich stetig wandelnder Arbeitsmarkt mit ständig neuen Herausforderungen bedarf einer qualifizierten Weiterbildung eines ambitionierten Arbeitnehmers, die im Einklang mit den beruflichen Verpflichtungen stattfinden muss. Egal ob ein Interessent in Zürich, Bern, Eschenbach oder Biberstein beheimatet ist bzw. seinen Arbeitsplatz hat - ein Fernstudium ist von jedem Ort aus möglich; die so erworbene Flexibilität könnte kaum größer sein und Beschränkungen bezüglich der Mobilität können getrost außer Acht gelassen werden. Allerdings sollte nicht der Zeitaufwand unterschätzt werden, der auch für ein berufsbegleitendes Fernstudium anfällt. Der Lernumfang ist nämlich mit dem einer traditionellen Hochschule durchaus vergleichbar. Auch wenn der Zeitdruck nicht so prägnant zu spüren ist, genießen Gewissenhaftigkeit, Disziplin und Zielstrebigkeit oberste Priorität.

Eigenverantwortlichkeit und Motivation sind entscheidende Gradmesser

Die Eigenverantwortlichkeit bei einem Fernstudium neben dem beruflichen Alltag ist eminent hoch. Es muss ein gewisser Rhythmus gefunden werden, der beide Aufgaben unter einen Hut bringt. Des Weiteren müssen Zeitpolster für Familie und anderweitige soziale Kontakte sowie Hobbies und Erholungsphasen eingeplant werden; zudem haben die Verwandten ins Tessin, Waadtland, nach Graubünden oder zum Vierwaldstättersee eingeladen. Das Semester bzw. der Studienaufwand muss also entsprechend eingeteilt werden. Dabei dürfen aber auch nicht die Pufferzonen vergessen werden. Eine plötzliche Erkrankung, Probleme im familiären Umfeld oder andere unvorhergesehene Ereignisse können den schönsten Plan zunichte machen, wenn nicht genügend Karenzzeiten im Studien- bzw. Stundenplan berücksichtigt worden sind. Um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein, können mittels eines Jahresplaners alle relevanten Termine rund um Beruf, Fernstudium und Freizeit eingetragen werden. So kann Terminüberschneidungen und Engpässen vorgebeugt werden. Mit 20 Stunden pro Woche sollte ein motivierter und zielorientierter "nebenberuflicher" Student aber schon rechnen. Auf jeden Fall dann, wenn der zeitliche Rahmen der angestrebten Qualifikation bzw. Fortbildung nicht gesprengt werden soll.

Für Vollzeit-Studenten gilt: 40-Stunden Woche ist der Maßstab

Wer als Studienanfänger ein Vollzeit-Studium an einer Schweizer Fernuniversität beginnt, wird mit anderen Herausforderungen bedacht, die den Zeitaufwand nachhaltig beeinflussen. Ein Fernstudium in dieser Form bedeutet immer, dass Motivation und Disziplin die höchsten Güter des Studierenden sind. Während Studenten der Universitäten in Genf und Lausanne oder der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich in den Hörsälen den Vorträgen der Professoren lauschen, kommt im Fernstudium eher die Methodik des virtuellen Lehrens und Lernens zur Anwendung. Dabei werden die neuen Kommunikations- und Informationsmedien rund um E-Learning mit den traditionellen Präsenzveranstaltungen miteinander verwoben. Der zeitliche Aufwand ist aber garantiert nicht geringer als an einer Präsenzuniversität. Neben dem Lernen am PC bzw. im "Home Office" mittels Live-Stream, Online-Kursen oder expliziter Lernsoftware müssen ergänzende Veranstaltungen, die vorzugsweise in regionalen Lern- und Studienzentren stattfinden, besucht werden; auch Klausuren werden in Institutionen an zentralen Orten geschrieben. Der Zeitaufwand ist also eminent und ein Student, der keinen Eintrag ins Guiness-Buch der Rekorde als "ewiger Student" anstrebt, wird sich sputen, seinen Abschluss zu erwerben. 40 Stunden in der Woche sollte daher als Minimum bzw. als Planungsgrundlage angesehen werden. Wer jetzt noch nebenbei jobben geht, muss ein noch größeres Pensum absolvieren.